(Frühjahr 2017)
Der erste Teil des Projekts fand im „Memorial Center Lipa Remembers“ statt, das im kroatischen Dorf Lipa liegt. Am 30. April 1944 verlor das Dorf Lipa in nur wenigen Stunden 269 EinwohnerInnen, die meisten von ihnen ältere Menschen, Frauen und Kinder. Dieses Verbrechen wurde von deutschen Nazis und italienischen Faschisten während der so genannte „Braunschweiger Offensive“ begangen, eine militärische Operation gegen die aufständischen Partisanen. Den Tötungen der Zivilbevölkerung folgten ein Plündern und das Abbrennen der Häuser und Nebengebäude. Lipa begrüßte das Ende des Zweiten Weltkrieges auf den Knien, wobei die Überlebenden obdachlos und verzweifelt waren. Ein langer und anstrengender Wiederaufbau begann mit dem Leben, das von einem Gefühl des Verlustes betroffen war.
Wir organisierten einen Workshop für Schülerinnen der Ziviltechnikerschule in Rijeka). Unser Ziel war es, dass die Jugendlichen verstehen können, dass derart schreckliche Dinge auch jemandem in unserer eigenen Nachbarschaft passieren können. Darüber hinaus diskutierten wir die Möglichkeit, über traumatische historische Ereignisse durch Kunst zu reflektieren.
Der Workshop wurde in drei Teile geteilt. Zuerst hatten wir eine Führung durch das Gedenkzentrum, danach folgte ein Vortrag über KünstlerInnen hatten, deren Arbeiten sich mit der aktuellen Flüchtlingskrise beschäftigt. Auch diskutierten wir verschiedene Arten von künstlerischen Manifesten und ihre Bedeutung. Am Ende entwickelten die SchülerInnen ihre eigenen Ideen und Kunstprojekte und sprachen alle Dinge an, die sie am Nachmittag gelernt hatten